<1> H wie Host

Host - Zentrale für Funktionen der Informationstechnik und für Daten

Schon seit den 1960er Jahren wird der Begriff Host in der elektronischen Datenverarbeitung genutzt. Die alten Systeme waren stark hierarchisch gegliedert. Heute wird der Begriff Host vor allem für Rechnersysteme verwendet, die Clients steuern und bedienen und/oder Serverfunktionen übernehmen.

Begriffserklärung

Zu Beginn nutzte man die Bezeichnung Host im Zusammenhang mit Großrechnern. Aufgrund der damaligen technischen Einschränkungen wurden Mehrbenutzer-Betriebssysteme und Time-Sharing-Systeme genutzt. Ein Host wurde in eine intelligente, zentrale Einheit und die Clients aufgegliedert. Erst im Laufe der Jahre verschmolzen die Gliederungen und heute bezeichnet der Begriff Host in der Regel einen Server.

Die Möglichkeiten bei der Gestaltung

Hardware Hosts sind auf den Dauerbetrieb ausgelegt. Sie arbeiten mit SAS-Festplatten und um Ausfälle zu vermeiden, werden mehrere Hauptprozessoren und redundante Netzteile genutzt. Die redundante Anordnung mehrerer physischer und voneinander unabhängiger Festplatten, ein RAID-System, ist Standard. Als Alternative werden aber auch immer mehr virtuelle Hosts eingesetzt. Ein Rechner bietet unterschiedliche Dienste mit verschiedenen Betriebssystemen. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn es muss weniger teure Hardware angeschafft werden und einzelne Hosts lassen sich auch problemlos auf andere Server verlagern.

Der Host in der Informationswirtschaft

Den Begriff Host kennt man in der Informationswirtschaft ebenfalls. Aber dort bezeichnet er die Anbieter von kostenpflichtigen Fachinformationen. Datenbankanbieter, Aggregator und Information Provider sind synonym genutzte Begriffe. Diese Hosts bieten in der Regel die Bündelung und die Lagerung und den Verkauf von multimedialen Informationen an, die sonst im World Wide Web nicht frei zugänglich sind. Meist sind die Hosts dabei auf spezielle Fachgebiete begrenzt. Man unterscheidet dabei zwischen Anbietern von Volltextdatenbanken und Anbietern, die nur Verweise auf Publikationen und Dokumente enthalten. In der Regel werden solche Hosts als Bibliographie oder Literaturdatenbank bezeichnet. Dann gibt es noch die Faktendatenbanken, sie enthalten numerische Daten wie beispielsweise Bestandszahlen und Zeitreihen. Dieser Bereich des Internets ist nicht über Suchmaschinen auffindbar und wird als Deep Web bezeichnet.